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OEE - Quellen zur Argumentation?

Liebe TPM Gemeinschaft,

ich bin Praktikant in der Ingenieurabteilung unseres Unternehmens.

Ich kam hier das erste mal mit der OEE-Kennzahl in Berührung, habe mich aber schon recht gut eingearbeitet.

Ich stehe der OEE-Kennzahl, speziell bei unserer Anwendung, kritisch gegenüber. Aufgrund meines kritischen Ansatzes wünsche ich konstruktiv zum Nutzen für unser Unternehmen unsere OEE Berechnungen zu korrigieren.

... das kann ich natürlich nicht ohne verlässliche Quellen zum Thema OEE.

Meine Feststellung:
Der OEE Industry Standard ist ein relativ altes Schriftstück ohne argumentativen Inhalt. (gelesen und aus ingenieurstechnischer Sicht verstanden)
Es existiert nur ein Buch zu OEE: OEE für das Produktionsteam von Arno Koch. Dieses habe ich noch nicht zur Hand.

Meine Fragestellung:

Denken Sie, ich finde im Buch OEE für das Produktionsteam eine hinreichende Argumentation, um meine unternehmensinterne Kritk an unserer speziellen OEE-Erfassung
a) zu widerlegen oder
b) zu bestätigen und vor allem, sollte dieser Fall eintreten, auf Grundlage des Buchinhaltes eine Argumentation zur Änderung unserer OEE-Erfassung erstellen zu können.
Auf welche Quellen könnte ich mich sonst stützen, wenn ich denke Unstimmigkeiten bei unserer OEE-Erfassung, bzw der Verwendung der OEE-Kennzahl, zu sehen?

Mein momentanes Empfinden ist:
Es gibt keine offiziell anerkannte Quellen zum Thema OEE. Als interner Mitarbeiter eines Unternehmens habe ich somit keine Argumentationsgrundlage. Nur externe Unternehmensberatungen scheinen somit exklusiv das Recht einer Kritk an der Art der OEE-Erfassung in einem Großuntnernehmen zu haben (wer viel kostet, darf auch mit erfolgsaussichten kritisieren?)

Hallo,

ich persönlich habe gerade meine Abschlussarbeit zum Thema TPM abgeschlossen und kann sagen, dass es durchaus viele und gute Quellen zur OEE gibt.
Wenn Sie die Suche nicht explizit auf die OEE begrenzen, sondern auch TPM als Suchkriterium einschließen, werden Sie eine Menge finden.
Des Weiteren empfehle ich ebenfalls englischsprachige Literatur zu durchforsten, auch dort werden Sie Informationen finden.
Die OEE wird in jedem Buch, Vortrag oder Sonstiges über TPM erwähnt, erläutert und an einem Beispiel präsentiert.
Beste Grüße und viel Erfolg

Hallo Hr.Belkot,

habe vor Kurzen den TPM Instruktorkurs absolviert und Arno Koch persönlich kennengelernt,
kann nur positives berichten. Sein Buch ist sehr gut und kritisch geschrieben, zumal er dort auch auf gefahren der OEE bei falscher Anwendung hinweist.
Also Buch kaufen und lesen!

Ich danke Ihnen beiden für die Informationen.

In theoretische TPM kann ich vermutlich nicht mehr richtig einsteigen solange ich hier noch beschäftigt bin, zudem noch andere (praktischere) Aufgaben vor mir liegen.

Auf die Empfehlung von Herrn Boehme werde ich mir wohl das Buch von Herrn Arno Koch zu OEE alsbald besorgen. Danke für den Inhaltshinweis zu den Gefahren falscher Anwendung von OEE.

Ich bin sehr auf genau dieses Thema im Buch gespannt und hoffe damit eine Argumentation erstellen zu können. Ich werde, sobald ich das Buch gelesen habe hier nochmal schreiben, ob es meinen Anforderungen genügte. Gegebenenfalls unternehmensinterne Auswirkungen werde/kann ich hier nicht öffentlich machen.

Mittlerweile habe ich das Buch in Händen gehabt und direkt mal an unseren OEE-Verantwortlichen ausgeliehen, nachdem ich selbst etwas darin gestöbert habe.

Kurzrezession in einem Wort: Empfehlenswert!

Als Argumentationsgrundlage, wie in meinem Fall, natürlich nur zu gebrauchen wenn die Verantwortlichen das Buch kennen ;)
Dafür werde ich wohl zuerst sorgen müssen ;)

Das Buch lässt sich wirklich fließend lesen und mein erster Eindruck ist: Jeder der mit OEE in irgendeiner Form Kontakt hat - zuallererst natürlich im Bereich Management und Entwicklung eines OEE-Systems - sollte sich die paar Stunden Zeit nehmen und das Buch lesen.

Für mich persönlich waren vor allem die Vermerke zu Produktionslinien (Stückgut) interessant. Denn hier wird es, wie in unserem Fall, Spannend den Aufwand der OEE Erfassung abzuwägen mit dem Nutzen. Ein Argument für mein Hauptprojekt: Elektronische Maschinendatenerfassung. (wodurch, wenn etabliert, sich der Aufwand enorm reduzieren lässt um vom Gesamtlinien-OEE zum Einzelmaschinen-OEE umzustellen)

Sehr geehrter Herr Belkot,

vielleicht zwei Anmerkungen:

Zum einen sollte man bei der Beschaffung eines BDE-Systems die Grenzen eines solchen Systems berücksichtigen. Insbesondere bei verketteten Systemen ist die Aussagekraft der gelieferten Maschinendaten (bspw. Maschinenstillstand durch Wartezeit) durchaus unterschiedlich. Die Ursachenanalyse kann bei Auswertung der Daten (ex ante) sich als schwierig erweisen. Ich habe bereits solche Erfahrungen mit dem System PRISMA gemacht.

Zum anderen ist eine Kennzahl lediglich die komprimierte Darstellung unterschiedlichster Zustände und Ereignisse innerhalb eines definierten Zeitraums. Ich kenne die Details ihrer Projektarbeit nicht, kann mir aber vorstellen, dass die Performancedarstellung durch den OEE in Ihrem Fall erheblichen Aufwand bedeutet. Insbesondere wenn dieser den täglichen Zustand der Produktion wiederspiegeln soll. Hierbei ist vielleicht zu überlegen ob zur Verbesserung der Prozessleistung ein einfacherer KPI wie Soll/Ist Stückzahl je Stunde zu verwenden ist. Durch die transparente Darstellung sowie der daraus resultierenden Beseitigung der Störgrößen kann im regelmäßigen Turnus der OEE die nachhaltige Wirkung der täglichen Problembeseitigung wiedergeben. Als Gesamt- oder stationsbezogener OEE.

Ich danke für die Hinweise Herr Philipp,

wichtig in meinem Projekt ist wohl zunächst das eingefahrene OEE-System konstruktiv zu kritisieren. Genau ihre zweite Anmerkung sagt viel über die - meiner persönlichen Meinung - falsche Anwendung der OEE-Kennzahl in unserem Unternehmen aus. Wie ich es in meiner bis jetzt kurzen Zeit hier verstehe: OEE wurde uns von oben reingedrückt (Pflicht der Präsentation von OEE) und wird in Verbindung der Verlustzuordnungen, Abteilungsintern, als indirekte Schuldzuweisung verwendet. In Verbindung einer suboptimalen Berechnung, die schon jetzt IT-Technisch geschieht, mit einer nicht allein auf korrekter OEE Erfassung bezogenen Datengrundlage, verfehlt - wichtig: wieder meiner persönlichen Meinung - die Kennzahl OEE bei uns ihr eigentliches Ziel.
... und nach lesen des oben genannten Buches anscheinend nicht nur meiner Meinung

... letztendlich steh ich hier als visionärer Weltverbesserer im BDE-Projekt und bin mir bewusst dass eine Verschlimmbesserung durch elektronische BDE bei falscher Herangehensweise durchaus denkbar ist...
... immerhin aber kann die Einführung eines neuen, auf Maschinendaten bezogenen BDE, als Anstoß zum eindringlichen Überdenken der jetzigen Datenerfassung (und Verwendung) herangezogen werden .. vor allem wenn, wie ich bereits beweisen konnte, die reale Produktion (anhand Maschinendaten) sehr stark von der zur OEE Berechnung herangezogenen Datenbasis abweicht.

Soviel zu meiner Intuition.

Lieber Herr Belkot,

In Holland gibt es schon Jahren eine BDE-Messe (SCADA). Mann hat mich dort in 2004 eingeladen um einen Kritischen Ton ab zu geben während der Öffnung der Messe.
Im Plenair-forum wahren um die 600 Besucher anwesend.
Ich habe sie herausgefordert an jeden Lieferant ein paar einfache Fragen vor zu legen, und zwar;

1. Können sie den Invest im BDE System (Kosten und Ressourcen) ohne einen Zweifel verteidigen?
2. Können sie einen ROI nachweisen und sogar garantieren von << 1 Jahr?
3. Können Sie einem ‚Vertical Startup“ (Einführung) erreichen in einer Woche?

Ich habe sie gefragt wen man Verdopplungen und Halbierungen mit OEE und TPM erreichen kann (und dann diese 3 Fragen schon einiger maßen gut beantworten kann) warum man das nicht bevorzugen würde.

Ich habe sie dann eingeladen Mittags oder Abends beim Essen positiven Antworten zusammen zu diskutieren.

Sie werden verstehen, ich bin nicht wieder eingeladen worden…

Es wundert mich immer wieder dass wir bereit sind massenhaft Geld und Zeit zu investieren in Technology und high-tech Spielzeug, aber nicht in Sachen die wirklich notwendig sind um den Wertstrom und damit unseren Raison d’être zu gewährleisten.

Auch wundert es mich das es oft so aussieht das man als Mitarbeiter in einer Fabrik sein Management überzeugen muss die richtige Sachen zu tun, statt dass es andersrum ist.
Es gibt Weltweit viele Foren über TPM, Lean usw. Mehr als die hälfte der Diskussionen geht darüber wie man die Führungskräfte überzeugen kann… Ist dass nicht komisch, oder lieber traurig???

Was wurden Sie sagen, was ist eigentlich der Wert von einer Führungskraft (Bei Zweifel, bitte lesen sie mahl was von dr Deming)

Und jetzt die Verbindung zu OEE: OEE ist dass Instrument von diejenigen die den Wert letztesende schöpfen müssen und wollen, es sehr oft aber nicht können weil die Voraussetzungen nicht da sind. Mit ein Richtig erfassten OEE kann man mit Fakten vorzeigen, wo es scheitert und welche Hilfe man also von der Rest der Organisation braucht.
Es soll also nicht verwendet werden von Anderen um den Mitarbeiter vor Ort zu strafen… Das ist der falsche Weg der das Unternehmen einen riesen Schaden bringen wird.

Vielleicht meinen sie ich bin einen Revolutionair… Tsja… Ich glaube TPM (Oder World Class Manufacturing) ist eine Revolution (die 4e in unsere Industrielle Geschichte). Dass heißt wen sich in ein Unternehmern nichts grundsätzliches ändert, haben sie diesen Zug verpasst und werden sie irgendwo überfahren werden von einem anderen… Verrückt?? Vielleicht! Vor 10 Jahren wurde ich noch ausgelacht, jetzt aber; schauen sie um sich herum was alles passiert…
Ich werde schließen mit ein Zitat von Henri Ford:

„Whether you think you can, or you can’t… You are right!”

Ich hoff ich habe ein paar Ansetze gegeben um noch mahl weiter Fragen zu stellen und Einiges mit andere Blicke zu betrachten. Viel Erfolg wünsche ich,

Ihr TPM Missionar, Arno Koch

Ich danke Herrn Koch für die persönliche Stellungsnahme zu meinem Thema.

Seit dieser Woche bin ich wieder als Werkstudent im oben genannten Unternehmen mit der Aufgabenstellung (TPM-)Kennzahlen anhand eines BDE/EBR/SCADA zu ermitteln.

Mitunter durch das Lesen des Buches "OEE für das Produktionsteam von Arno Koch" bin ich bezüglich der Sinnhaftigkeit eines "100%-EBR" ernüchtert. Dazu sind die Produktionsprozesse zu komplex.

Mein Stichwort mit dem ich in das Rennen gehe ist "Maschinendatenunterstütze Kennzahlenermittlung".
Insbesondere vertrete ich den im Buch immer wieder erwähnten Ansatz, dass viele Kennzahlen, speziell OEE, wie aber eben auch im Falle Technik z.B. MTBF und MTTR für die Produktionsmitarbeiter sind. Dies muss bei der Kennzahlenermittlung aus Maschinendaten berücksichtigt werden, damit die Mitarbeiter den Bezug zu ihrer Kennzahl nicht verlieren und die Ermittlung nachvollziehbar (für jeden) bleibt.

Hallo an Alle!

An dieser Stelle möchte ich mich ebenfalls in die Diskussion einschalten.

Ich schreibe gerade eine Diplomarbeit zu OEE bei einem großen Chemieunternehmen. Meine grobe Aufgabenstellung ist die konzernweite Definition der OEE-Kennzahl.

Das Buch von Arno Koch "OEE für das Produktionsteam" habe ich auch bereits gelesen und kann es nur weiterempfehlen.

Nun möchte ich kurz darstellen in welcher Situation sich das Unternehmen befindet.

Angestoßen wurde das Thema dadurch, dass mehrere Betriebe (es gibt 5 große Geschäftsbereiche mit 10-15 Betrieben, weltweit verteilt auf mehrere Standorte) ihre eigenen Definitionen zur OEE-Berechnung entwickelt haben. Die Definitionen zur Berechnung sind sehr unterschiedlich. Die Datenerfassung ist ebenfalls sehr unterschiedlich, angefangen von Excel bis eigenentwickelte BDE-Systeme.

Habt ihr bereits erste Erfahrungen zur OEE in chemischer Industrie?

Könnt Ihr von Erfahrungen berichten, inwieweit die OEE Kennzahl noch Wirkung auf den oberen Managementebenen hat. Den größten Einfluss und da bin ich mir sicher, hat die Kennzahl unmittelbar bei dem Maschinenbediener/Anlagenfahrer.

Ich hoffe, ich konnte wieder für Diskussionsstoff sorgen.

Gruß
M. Tson

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